Myositis

Klassifikation nach ICD-10
M60 Myositis
M63 Muskelkrankheiten bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
M33.2 Polymyositis
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Als Myositis bezeichnet man eine entzündliche Erkrankung der Skelettmuskulatur. Myositiden können erblich, durch Infektionen (Viren, Bakterien, Parasiten), durch Störungen des Immunsystems (Allergie, Autoimmunkrankheit, HIV-Infektion[1]) und durch toxische Stoffe entstehen. Muskeln können über das Blutgefäßsystem oder durch Verletzung (Stichwunden, tiefe Fleischwunden) mit den auslösenden Faktoren konfrontiert werden.[2]

Gelegentlich, vor allem bei traumatisch bedingten Myositiden, kann es zu einer lokalen Metaplasie mit einer Einlagerung von Kalksalzen kommen (Muskelverknöcherung, Myositis ossificans). Auch bei Paraplegien (Paraosteoarthropathie) kann es zu solchen Verknöcherungen kommen.[3]

Ist nur ein einzelner Muskel betroffen spricht man von einer Monomyositis, sind viele Muskeln gleichzeitig erkrankt von einer Polymyositis.

  1. E. M. Fabricius, I. Hoegl, W. Pfaeffl: Ocular myositis as first presenting symptom of human immunodeficiency virus (HIV-1) infection and its response to high-dose cortisone treatment. In: Br J Ophthalmol. Band 75, Nr. 11, S. 696–697.
  2. Eintrag zu Myositis im Flexikon, einem Wiki der Firma DocCheck, abgerufen am 2. Mai 2015.
  3. Volker Schumpelick, Niels Bleese, Ulrich Mommsen u. a.: Kurzlehrbuch Chirurgie. 8. Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart/ New York 2010, ISBN 978-3-13-127128-0, S. 723.

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